In letzter Zeit herrscht in der Presse und von Seiten unserer Regierung der Tenor vor:
„Wärmepumpe lohnt sich auch in Altbestand“.
Stimmt das denn für unser EFH? Folglich Excel angeworfen und nachgerechnet. Unser Jahresverbrauch mit der Gasheizung beträgt ca. 20.000 kWh, beim aktuellen Preis (noch haben wir einen günstigen Tarif!) von 5,67 ct/kWh ergibt dies 1134 €.
Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen
Mark Twain (?)
Der aktuelle Gaspreis (01.06.2023) laut einem bekannten Vergleichsportal beträgt 9,44 ct/kWh, ergibt Jahreskosten von 1888 €. Nehmen wir nun einmal eine Luft-Wärmepumpe und rechnen mit einer optimistischen Jahresarbeitszahl von 3. Der Stromverbrauch hierfür 20000 kWh : 3 = 6667 kWh. Macht bei einem Strompreis von 30,46 ct/kWh (gleiches Vergleichsportal) jährliche Stromkosten von 2031 € für den Betrieb der Wärmepumpe.
Was muss investiert werden?
Laut dieser Website (ein Wärmepumpenhersteller) betragen die Gesamtkosten zwischen 36.800 € und 42.500 €. Zum Zwecke unserer Abschätzung setze ich einmal zuversichtliche 35.000 € an. Die Förderung beträgt 25%, da unsere Gasheizung noch nicht die 20 Jahre Mindestalter erreicht hat, um einen höheren Fördersatz zu bekommen.
Investitionskosten | |
Anschaffung | 35.000 € |
Förderung 25% | 8.750 € |
Eigenkapital | 26.250 € |
Ist das benötigte Eigenkapitel vorhanden, könnte man es ja auch auf die Bank legen, es gibt wieder Zinsen, auf Festgeld z.B. 3,6 %. Und auf Zinsen muss man Steuern zahlen.
Zinsen 3,6 % | 945 € |
Abzgl. KapSt+Soli | 249 € |
Nettorendite | 696 € |
Finale Berechnung
Gas | Luft-Wärmepumpe | |
jährliche Verbrauchskosten | 1.888 € | 2.031 € |
Zinserträge | 696 € | – € |
Saldo | 1.192 € | 2.031 € |
Differenz | 838 € |
Aktuelle Trends
Der Gaspreis sinkt, aktuell auf dem Spotmarkt 2,357 ct/kWh.

Wärmepumpen werden zukünftig günstiger werden – vielleicht ein Grund, warum Viessmann sein Wärmepumpengeschäft kürzlich verkauft hat.